Herkunft des Trinkwassers

Der Zweckverband Wasserversorgung Gilgenberg (WVG) verfügt nicht über eigene Wasser Ressourcen, sondern bezieht das für die Versorgung der Mitgliedergemeinden benötigte Trinkwasser von der Regionalen Wasserversorgung Birstal-Thierstein AG (nachfolgend RWV AG). Bei welchem die WVG nebst der Wasserversorgung Birstal (nachfolgend WVB) und der Wasserversorgung Lüsseltal (nachfolgend LWV) mit einem Aktienkapital von Fr. 423‘000.-- (= rund 33 % des Gesamtaktienkapitals der RWV AG) beteiligt ist.

Die von den Mitgliedergemeinden benötigte Trinkwassermenge stammt aus dem Grundwasserpumpwerk "Weiden" (Bilder 1 & 2) in Zwingen sowie zu einem kleinen Teil aus den Quellgruppen „Tal“ und „Riseten“. Der Anteil Quellwasser beträgt übers Jahr 5 bis 10% des Gesamtvolumens, welches durch die WVG den Verbandsgemeinden abgegeben wird.

Grundwasserpumpwerk Weiden (Zwingen)

Das Pumpwerk In den Weiden schöpft das Trinkwasser aus dem ergiebigen Grundwasserstrom der Birs. Die konzessionierte Entnahmemenge ist mitunter eine der grössten im Laufental. Das Grundwasserpumpwerk ist im Eigentum der RWV AG. Das Grundwasser wird nach der Entnahme mittels UV-Bestrahlung desinfiziert, bevor es an verschiedene Abnehmer weitergeleitet wird.

Fassungen Talquellen und Risetenquelle (Nunningen)

Die beiden Fassungen Talquellen und Risetenquelle (Bilder 3 - 5: Quellfassung, Brunnenstube, Pumpwerk) sind typische Karstquellen. Das bedeutet, sie sind stärker von Witterungseinflüssen geprägt, als dies bei Grundwasservorkommen der Fall ist. Regenereignisse oder auch Schneeschmelze haben einen direkten Einfluss auf die Schüttungsmenge und die Zusammensetzung respektive Qualität des Quellwassers. Damit jederzeit einwandfreies Trinkwasser produziert werden kann, wird die Quellschüttung laufend auf Trübung überwacht. Solange die Trübungswerte den vorgeschriebenen Grenzwert nicht überschreiten, wird das Quellwassers mittels UV-Bestrahlung desinfiziert und als Trinkwasser ins Verteilnetz Nunningen abgegeben. Überschreiten die Trübungswerte den Grenzwert wird das Quellwasser verworfen und nicht zur Trinkwasserproduktion genutzt.