Detailbeschreibungen der Anlagen WVG

Reservoir „Roter Härd“ mit Stufenpumpwerk der WVG  

Standort: Die Anlage befindet sich ca. 200m oberhalb des Schützenhaus Breitenbach.

Dieses Reservoir bildet den Übergabepunkt ab dem Netz der RWV AG.

Der Wasserspiegel des 1971 erbauten Reservoirs „Roter Härd“ beträgt 530.00 m ü. M. Es hat einen Inhalt von 500 m3, welches sich in eine Brauchreserve von 400 m3 und eine Löschreserve von 100 m3 aufteilt.

Das Reservoir befindet sich im Eigentum der LWV, die Befüllung erfolgt jedoch mehrheitlich durch die RWV AG vom Grundwasserpumpwerk Weiden in Zwingen.

Das Reservoir dient der Trink- und Löschwasserversorgung einer Hochzone in Breitenbach wie auch als Durchgangsreservoir und Zwischenspeicher für die WVG (Volumenanteil WVG 100 m3). Aus diesem Volumenanteil bezieht die WVG über 2 Pumpen mit einer Leistung von je 1'800 l/min (Parallellauf möglich), das gesamte Wasser, welches für die Versorgung der Mitgliedergemeinden benötigt wird (Bilder 7 & 8).

Bei Notsituationen, d.h. bei einem Ausfall der Wasserlieferung ab RWV AG besteht für die WVG die Möglichkeit in einem etwas reduzierten Umfang, ab dem Verbundnetz der LWV Wasser zu beziehen.

Transportleitung Stufenpumpwerk „Roter Härd“ bis Reservoir Saalweid

Diese im Jahre 1972 erstellte Gussleitung mit einer Nennweite von 250mm, befindet sich in Eigentum der WVG. Die Leitung durchquert verschiedene Kontrollschächte (Bild 9) mit Messeinrichtungen und Schieber (Bild 10). An einem dieser Schächte, unmittelbar unterhalb des „Fehrenwäldli“, ist auch der Wasserübergabepunkt für die „Höfe Ost“ (Gemeindegebiet Breitenbach). Diese werden durch die WVG mit Lösch und Brauchwasser versorgt. Weiter befindet sich auf der Fehrenhöhe auch der Übergabepunkt an die WV Fehren sowie die Zweiteinspeisung ins Netzgebiet der WV Meltingen & Zullwil.

Reservoir Meltingen „Saalweid“ mit Volumenanteil WVG

Standort: Die Anlage befindet sich am Nordhang zwischen den beiden Gemeinden Zullwil und Meltingen (Bild 11).

Das Reservoir ist Eigentum der Gemeinde Meltingen, dabei besitzt die WVG Bezugsrechte von 500 m3. Wartung und Unterhalt werden zu je 50 % von der Gemeinde und der WVG getragen. Der Wasserspiegel liegt auf 673 m ü. M. Der Reservoirbau ist als symmetrisches Zweikammersystem konzipiert (Bilder 12-15).

Es besteht folgende Aufteilung der Volumina:

  • Brauchreserve 700 m3 (davon Anteil Meltingen: 200 m3)
  • Löschreserve 300 m3 (für Meltingen: 300 m3)
  • Total 1'000 m3 (Anteil Meltingen: 500 m3)

Vom Reservoir wird das gesamte Versorgungsgebiet der Gemeinde Meltingen (Vollbezüger ab WVG) vollumfänglich mit Trinkwasser versorgt. Es wird gespiesen durch die WVG-eigene Transportleitung vom Stufenpumpwerk „Roter Härd“. Für die Gemeinde Meltingen ist vertraglich und steuerungstechnisch ein Volumenanteil von 500 m3 gesichert. Über die verbleibende Ausgleichsreserve (500 m3) können die auftretenden Fehlmengen und Spitzenabdeckungen der Versorgungszonen und Reservoire der Gemeinden Fehren und Zullwil (Abschnitt 1) im Freispiegelgefälle, sowie die Fehlmengen für die Gemeinden Nunningen und Himmelried (Abschnitt 2) über das Druckerhöhungspumpwerk „Röteln-Oberkirch“ ebenfalls ab dem Reservoir „Saalweid“ gespiesen werden.

Transportleitung Reservoir „Saalweid“ bis nach Nunningen

Diese im Jahre 1973 erstellte Gussleitung mit einer Nennweite von 200mm, befindet sich im Besitz der WVG. Die Leitung durchquert verschiedene Kontrollschächte mit Messeinrichtungen und Schieber (u.a. auch der Einspeisepunkt ins Netz der Gemeinde Zullwil). Im Siedlungsgebiet der Gemeinde Nunningen dient diese Leitung auch als Anschlusspunkt für Hydranten und Gebäude.

Stufenpumpwerk „Röteln-Oberkirch“ Nunningen

Standort: Die Anlage befindet sich an der westlichen Gemeindegrenze von Nunningen.

Dieses Pumpwerk (Bild 16) wurde im Zusammenhang mit den Ausbauarbeiten der RWV AG im Jahre 1972/73 erstellt und befindet sich im Besitz der WVG. Gefördert wird das zum Ausgleich der Fehlmengen benötigte Wasser der Gemeinden Nunningen und Himmelried ab dem Reservoir „Saalweid“.

Installiert sind zwei Pumpen (Bild 17) mit einer Förderleistung von je 750 l/min, die im Normalfall im Einzellauf betrieben werden. In Notfällen ist jedoch ein von Hand gesteuerter Parallellauf möglich.

Über diesen Anlagepunkt ist auch eine Rückspeisung aus dem Netz der Gemeinde Nunningen ins Reservoir Saalweid möglich. Dieser Betriebsmodus wird in Situationen aktiviert, bei welchem die Gemeinde Nunningen aus ihren Quellen Überschusswasser zur Verfügung hat, und dies von der WVG alternativ zum Wasserbezug ab RWV AG, für die Gemeinden Zullwil, Meltingen und Fehren verwendet werden kann.

Transport- und Versorgungsleitung vom Stufenpumpwerk „Oberkirch“ Nunningen bis nach Himmelried

Dieser Teilabschnitt beinhaltet Trinkwasserleitungen im Versorgungsnetz Nunningen, welche die WVG in den Gründungsjahren von der Gemeinde Nunningen übernommen hat. Die eigentliche Transportleitung verläuft über die beiden Wiler Engi und Roderis bis zum vorderen Ygraben auf Gemeindegebiet Himmelried wo sich auch das Stufenpumpwerk „Ygraben“ (Bild 18) befindet.

Stufenpumpwerk „Ygraben“

Über das Stufenpumpwerk „Ygraben“ (600 m ü. M.) wird das Wasser in das Netz der Gemeinde Himmelried eingespiesen. Die Übergabe an die WV Himmelried erfolgt über zwei Pumpen (Bild 19), welche alternierend mit je 300 l/min Förderleistung eine Höhe von 110 m bewältigen.